Magazin Einblicke - Flipbook - Page 24
Ein neues Zuhause
Ausser der fehlenden Selbstständigkeit und dem P昀氀egebedarf gibt es weitere Faktoren, die für einen Wechsel in
ein stationäres Angebot sprechen. Oft genannt werden das
täglich frisch gekochte Essen, die Gesellschaft und die verschiedenen Unterhaltungsangebote. Ganz besonders ins
Gewicht fällt jedoch das Wissen, dass bei Bedarf rund um
die Uhr jemand verfügbar ist. Das Sicherheitsgefühl spielt
mit zunehmendem Alter eine immer grössere Rolle.
Emmi Schnurrenberger ist als Verdingkind im Toggenburg
aufgewachsen. Die 89-Jährige weiss, was Arbeiten heisst,
Klagen ist ihr fremd. 2022 war für sie ein sehr schwieriges
Jahr; sie war in einem schlechten Allgemeinzustand, hatte
Kreislaufprobleme und ständig starke Schmerzen. Sechs
Wochen nach einer Rückenoperation kam sie aus dem Spital in die Temporärabteilung im Adlergarten. «Am Anfang
hatte ich sehr gehofft, wieder nach Hause zu können, aber
es ging einfach nicht besser. Mit der Zeit musste ich einsehen, dass es gescheiter ist, wenn ich hierbleibe.» 37 Jahre
hatte sie in Seen gewohnt. Richtig schwer und traurig sei
es deshalb gewesen, als sie die Wohnung räumen musste
und nur ein paar wenige Möbel mitnehmen konnte.
Inzwischen hat sie sich gut eingelebt. «Ich weiss, dass hier
für mich gut gesorgt wird, und ich bin froh, nicht allein zu
sein; es hat so viele liebe Leute hier.» Jeden Abend spielt
Emmi Schnurrenberger mit einer Bewohnerin eine Runde
Triominos. «Das macht», lacht sie, «dass man den Kopf
brauchen muss.»
Klara Izzi
24/einblicke
Den Alltag wieder selbstständig bewältigen
können
Nach einem Sturz oder einer langwierigen Erkrankung ist es oft nicht mehr möglich, den Alltag zu
Hause zu bewältigen. Wenn es mehr braucht als
Spitex-Unterstützung und Nachbarschaftshilfe, ist ein
vorübergehender Aufenthalt in der AltersReha oder
einer Temporärabteilung oft die passende Lösung.
Mit spezialisierter Therapie, p昀氀egerischer Betreuung
und ärztlicher Behandlung können Patient:innen wieder zu Kräften kommen und ihre Fähigkeiten für den
Alltag zu Hause trainieren. Beim Eintrittsgespräch
wird festgehalten, wie die konkrete Behandlung aussehen soll. Es wird ein individueller Therapieplan
erarbeitet und die Fortschritte werden laufend überprüft. Zwischen Patient:innen, Angehörigen und dem
Behandlungsteam 昀椀ndet ein regelmässiger Austausch
statt und die Ziele werden gemeinsam festgelegt. Vor
der Rückkehr nach Hause wird besprochen, welche
Form von Unterstützung es noch braucht, damit ein
selbstständiger Alltag möglich ist.
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